Der Uhu (Bubo bubo)

Lebensraum:                    

Der  Uhu ist ein Standvogel und braucht reichgegliederte Landschaften.

Als Felsbrüter bevorzugt er Berglandschaften, besiedelt aber ebenso Wälder und Wüsten. Dort brütet er auch auf dem Boden. Sein Verbreitungsgebiet zieht sich von Nordafrika und Europa nach Osten bis Japan, im Süden bis Arabien, Südindien und Südchina.

Aussehen: 

Der Uhu gehört weltweit zu den größten lebenden Eulen.

Der Terzel (Männchen) ist wesentlich kleiner, als das Weib. Die Maße des Terzels sind ca. 61 cm Größe, ca. 1900 g Gewicht. Die Maße des Weibs sind ca. 68 cm Größe, ca. 2900 g Gewicht. Das Weib kann aber durchaus auch ein Gewicht bis ca. 4000g erreichen. Die Flügelspannweite des Uhus beträgt ca. von 160 cm bis 180 cm.               Der dicke Kopf wird von 8 cm langen Federohren geschmückt, die nichts mit den eigentlichen Ohren zu tun haben. Die Federohren zeigen die Stimmung des Uhus an. Er hat große orangefarbene Augen.

Beutespektrum:                

Die Beute reicht von Mäusen, Ratten bis zu Kaninchen, von Tauben bis zu                   Bussarden und ist stark vom Lebensraum und der Jahreszeit abhängig. Es werden auch Katzen, Eichhörnchen und Igel geschlagen.

Fortpflanzung & Alter: 

Gewöhnlich beginnt der Uhu mit der Fortpflanzung erst im 3. Lebensjahr.                  Schon im Herbst, ca. Oktober, wird das Revier abgegrenzt und die Partner finden sich. Die eigentliche Balz findet im Februar / März statt. Die Nestmulde wird meist in Felsnischen angelegt. Dort legt das Weib meist im März 2 bis 3 weiße Eier und bebrütet diese ca. 34 Tage. Während dieser Zeit wird sie vom Terzel mit Beute versorgt. Mit ca. 50 bis 60 Tagen sind die Jungen flugfähig. Sie verlassen aber schon um den 40zigsten Tag das Nest. Mit 5 Monaten sind sie dann selbstständig. In der freien Natur können Uhus 27 Jahre alt werden, in der Voliere 34 bis 68 Jahre.

 


Der Uhu als Beizvogel in falknerischer Haltung

In falknerischer Haltung braucht der Uhu eine mindestens 16 m²Große Voliere, die mindestens 2,50 m hoch sein muß. Innerhalb der Voliere sollte ein Bereich abgeteilt sein, wo der Uhu sich zurückziehen kann. Es müssen diverse Aufsitzmöglichkeiten vorhanden sein. Wichtig ist auch ein Sprenkel. Dort kann der Uhu an der Langfessel mit dem Falknerknoten mal angebunden werden. Dies macht man, dass sich der Uhu nicht selbst in Gefahr gibt. Gerade ein Junguhu ist noch sehr unerfahren. Mit dem Festbinden gewöhnt man ihn nach und nach an sein Umfeld und den Menschen. In der Falknersprache nennt man das LOCKE MACHEN!

Um seine Ständer hat der Uhu ein Geschüh. Dort macht man die Langfessel fest. Wenn der Uhu viel angebunden gehalten wird, muß er die Möglichkeit zum Freiflug haben. Dies nennt man auch, man macht BEIREITÜBUNGEN!

Wenn der Uhu noch nicht richtig locke ist, macht man dies an einer Lockschnur, die bei mir 10 m lang ist. Später ist der Uhu im Freiflug.

Er kommt immer wieder auf den Handschuh, weil er nur dort seine Atzung (Nahrung) bekommt. Wenn der Uhu die Atzung zu sich nimmt, nennt man das, er kröpft.

 

Waidmannsheil / Falknersheil

Andrea Hilleringhaus